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Mit dem
Zug nach Innsbruck ...
Die Tickets
hatte ich im Internet gebucht, ein Erwachsener und ein Kind, das in diesem
speziellen Fall vier Pfoten hat. Nichtraucher hatte ich angegeben und
natürlich eine Sitzplatzreservierung vorgenommen. Nach Plan musste ich
zweimal umsteigen, einmal in Karlsruhe und das zweite mal in München. Bis
München im Großraumwagen und ab München bis Innsbruck im
Abteil. Geübt oder trainiert hatte ich vorher die Bahnfahrt nicht, in
der Hoffnung, das würde schon irgendwie gehen.
Die meisten
Bedenken hatte ich beim Ein- und Aussteigen, mit Hund in den engen Gängen
und den vielen Leute alle mit ihren Koffern auf dem Weg in die Osterferien. Das
erste Hindernis: die hohe Treppe gleich beim Einsteigen... Ich also vor und
Topper ohne lange zu überlegen hinterher. Unsere Plätze hatten wir
dann schnell gefunden und eingenommen. Topper durfte den Fensterplatz haben und
ich den Platz am Gang.
In Karlsruhe
hatten wir nicht viel Zeit zum Umsteigen und mussten ziemlich weit laufen.
Nachdem wir es geschafft hatten, die Familien mit Kindern vor uns dann doch
irgendwie zu überholen, sind wir gleich in den wartenden Zug nach
München eingestiegen. Die Fahrt verlief sehr angenehm, Topper legte sich
hin und ich machte es mir auch gemütlich. Dass Die Klimaanlage nicht
funktionierte, machte Topper im Gegensatz zu mir nichts aus.
Dass ich
einen Hund dabei hatte, merkte niemand im Zug, wie auch? Topper lag fast die
ganze Zeit neben mir und schlief oder dachte sich, was machen wir bloß
hier?
Neben mir
eine Familie mit zwei Kindern... Nach 2h kam der kleine Junge von der Toilette
und spielte Schaffner mit seiner Mutter. Er wollte die Fahrkarten
kontrollieren, aber die Mutter meinte, sie hätte keine. |
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Nach
kurzem Dialog meinte die Mutter, er solle nicht so streng sein,
schließlich hätte sie einen Hund dabei, und zeigte ihm einen kleinen
Plüschhund. Der kleine Junge nahm ihn und meinte, "na gut, ich will mal
nicht so sein". Ich musste schmunzeln, in diesem Moment setzte sich Topper hin
und schaute rüber und die Frau musste ebenfalls lachen, als sie Topper
entdeckte.
Kurz vor
München bin ich dann zum WC, um den Wassernapf zu leeren. Topper hat mir
nachgeschaut, ist aber brav sitzen geblieben. Ob die anderen Fahrgäste
froh waren, dass er sitzen geblieben ist, oder eher traurig, dass er nicht
hallo gesagt hat, konnte ich den Gesichtern nicht entnehmen?
In
München blieben uns nur 12 Minuten zum Umsteigen. Wir waren ziemlich am
Ende des Zuges und hatten einiges zu laufen. Da wir noch 2h vor uns hatten, bin
ich mit Topper erst einmal direkt zu einem Pfeiler hin, aber irgendwie
schämte er sich oder der Pfeiler gefiel ihm nicht. Ich bin dann aus
dem Bahnhof raus direkt zum nächsten Baum, den ich sehen konnte, gleich
wieder zurück, und als wir unsere Plätze eingenommen hatten, fuhr der
Zug auch schon los. Diesmal hatten wir mehr Glück, die Klimaanlage
funktionierte und die anderen Fahrgäste hatten auch nichts gegen einen
Hund als Fahrgast.
In Innsbruck
angekommen haben wir dann gleich Christoph auf dem Bahnhofplatz entdeckt (Handy
macht's möglich) der uns liebenswerter weise abgeholt hat.
Die Reise
verlief viel entspannter als ich es mir vorgestellt habe und nach dem Hund hat
mich auch niemand gefragt... |
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