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Lockthorn Topper
* 26.11.2005















Wir waren wieder mal auf Tour ...

   

Traditionell wie jedes Jahr, haben wir uns wieder bei und mit Freunden im wunderschönen Tirol getroffen.
Dieses Jahr waren wir in einer anderen Ecke Tirols, da durch den unerwarteten wiederkehrenden Wintereinbruch unser ursprüngliches Trainingsgelände noch verschneit war. So lernten wir auch mal die Gegend um Landeck kennen und um es vorweg zu nehmen, es hat uns super gefallen.

Unsere Anlaufstelle und gleichzeitig Unterkunft lag direkt im Trainingsgelände. Wir hätten praktisch von der Sonnenterasse aus unsere Hunde direkt auf die Dummys schicken können. Da wir uns nur aufs Hundeführen konzentrieren wollten, ist wie in den letzen Jahren auch dieses mal Fons gekommen und hat unser Training auf seine, uns liebgewonnen Art geleitet.

Unser Auto war bis unters Dach gepackt, wussten wir ja nicht was uns wettermäßig erwarten würde. Sonne, Regen ja sogar mit Schnee hatten wir gerechnet aber wie es nun mal ist wenn "Engel" reisen, hatten wir wunderbares Wetter, sogar Sonntags mit Sonnenschein und blauem Himmel was mit ein Grund zu einem doch auch für mich neuem und einzigartigem Trainingstag werden sollte.

Am Freitag Abend trafen wir uns alle zum ersten gemütlichen Teil. Unsere Eurotruppe aus der Schweiz, Österreich, Deutschland und Belgien sieht sich ja nicht so oft im Jahr und es gab genug zu erzählen.

Samstagmorgen durften dann auch die Hunde ran und konnten zeigen was sie schon können oder auch noch nicht. Der Trainingsaufbau von Fons war uns von den letzen Jahren schon bekannt, nur welches Trainingsziel er sich für dieses Gelände ausgedacht hatte noch nicht.

So fingen wir mit langsam an und steigerten den Schwierigkeitsgrad angepasst an die Hunde. Zuerst ging es die Hang hoch dann übers Wasser und vor der ersten Pause dann übers Wasser plus die Hänge hoch. Den Hunden wurde ein Mittagsschlaf gegönnt und uns eine kleine Stärkung.

Nachmittags sind wir dann nur Walk Up gelaufen mit Markierungen den Hang rauf und runter und einigen Blinds auch hinter Zäunen, was unsere Hunde gar nicht kannten, da es so viele und besonders solche Holzzäune bei uns nicht gibt.
Die Zeit verging wie im Flug und alle unsere Hunde hatten toll gearbeitet. Wir beendeten das Training und bereiteten uns auf den gemütlichen Teil des Abends vor.

Am nächsten Morgen ging es bei Traumwetter weiter. Am Vormittag haben wir noch mal Kleinigkeiten wie Geländeübergänge und Linien verfeinert, wobei einige Hunden ihre gute Merkfähigkeit etwas bei den gestellten Aufgaben behinderte.

Nach einer kurzen Pause (die Schweine mussten noch geschlachtet und der Salat geerntet werden) auf der Sonnenterrasse, sind wir los zum "Finale".

   

An der Stelle, wo wir am ersten Tag begonnen haben, ging es los. Die Hunde sollten durch den See den Hang hoch auf Blinds geschickt werden. Zuerst wurden aber Dummys am Ende des See und in den See geworfen.

Wir hatten Sonntagnachmittag, Traumwetter und wir waren mitten im Naherholungsgebiet von Landeck. Als wir zum See kamen waren dort ein "paar" Sonntagsspaziergänger mit Kind und Kegel und alles was noch dazu gehörte.
Ich hatte schon so ein komisches Gefühl ob es gut wäre hier wirklich weiter zu trainieren??? Wir stellten uns in der Linie auf, das erste Dummy flog und beim ersten Schuss war es plötzlich totenstill. Von der einen auf die andere Sekunden waren über 100 Erwachsene, Kinder und Hunde verstummt.

Nachdem alle Markierungen hinter und in den See geworfen waren und uns noch keiner vertrieben oder wütend angegriffen hatte, konnten wir anfangen.
Der erste Hund holte eine Markierung im Wasser der zweite sollte ein Blind hinter uns holen.
Dafür mussten die Zuschauer aber erst den Weg frei machen, damit die Hunde über den Weg, dann über einen Zaun springen und nach weiteren 50m das Dummy aufnehmen konnte. Nachdem jeder Hund ein Dummy aus dem Wasser und eines hinter dem Zaun geholt hatte, sollten die Dummys am anderen Ufer geholt werden. Die Ablenkungen für die Hunde war recht vielseitig. Sei es spielende Kinder oder Hunde, einige warfen auch Steine ins Wasser oder einfach die Tatsache das dauernd Bewegung am Ufer herrschte.
Dennoch arbeiteten alle Hunde ausgezeichnet und lösten ihre Aufgaben hervorragend und schwammen, ohne sich stören zu lassen, durch den See und holten die Markierungen.

Zum Schluss noch die Blinds wieder durch den See über die Fallstellen weiter den Hang hoch. Hier gab es dann die eine oder andere Schwierigkeit, sei es, dass der Hund nicht mehr so sauber über den See schwamm (ca. 70m) oder sich etwas länger an den Fallstellen der Markierung aufhielt und nicht direkt die letzen 70m noch den Hang hoch rannte. Alle haben es aber geschafft, was eine wirklich super klasse Leistung war, ganz besonders bei dieser Kulisse.

Ich war zwar schon auf der Game Fair und habe vor Publikum auf der Tribüne einen Hund geführt, aber dort waren die meisten still, während die Hunde arbeiteten. Hier war das, nachdem die Schüsse vorbei waren, etwas anders...

So etwas werden wir wahrscheinlich nicht mehr so schnell erleben und ich würde jedem davon abraten, am Sonntagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein im Park eine Markierung mit Schuss in den See zu werfen...

Vielen Dank besonders an Bianca und Fons für das sehr schöne Wochenende, ich habe es genossen, mich nur um meinen Hund kümmern zu können.

DANKE



Training mit Fons
Österreich, April 2008
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Bilder © Fam. Puritscher