Traditionell wie jedes Jahr, haben wir uns wieder bei und mit
Freunden im wunderschönen Tirol getroffen. Dieses Jahr waren wir in
einer anderen Ecke Tirols, da durch den unerwarteten wiederkehrenden
Wintereinbruch unser ursprüngliches Trainingsgelände noch verschneit
war. So lernten wir auch mal die Gegend um Landeck kennen und um es vorweg zu
nehmen, es hat uns super gefallen.
Unsere
Anlaufstelle und gleichzeitig Unterkunft lag direkt im Trainingsgelände.
Wir hätten praktisch von der Sonnenterasse aus unsere Hunde direkt auf die
Dummys schicken können. Da wir uns nur aufs Hundeführen konzentrieren
wollten, ist wie in den letzen Jahren auch dieses mal Fons gekommen und hat
unser Training auf seine, uns liebgewonnen Art geleitet.
Unser
Auto war bis unters Dach gepackt, wussten wir ja nicht was uns
wettermäßig erwarten würde. Sonne, Regen ja sogar mit Schnee
hatten wir gerechnet aber wie es nun mal ist wenn "Engel" reisen, hatten wir
wunderbares Wetter, sogar Sonntags mit Sonnenschein und blauem Himmel was mit
ein Grund zu einem doch auch für mich neuem und einzigartigem Trainingstag
werden sollte.
Am
Freitag Abend trafen wir uns alle zum ersten gemütlichen Teil. Unsere
Eurotruppe aus der Schweiz, Österreich, Deutschland und Belgien sieht sich
ja nicht so oft im Jahr und es gab genug zu erzählen.
Samstagmorgen durften dann auch die Hunde ran und konnten zeigen was
sie schon können oder auch noch nicht. Der Trainingsaufbau von Fons war
uns von den letzen Jahren schon bekannt, nur welches Trainingsziel er sich
für dieses Gelände ausgedacht hatte noch nicht.
So
fingen wir mit langsam an und steigerten den Schwierigkeitsgrad angepasst an
die Hunde. Zuerst ging es die Hang hoch dann übers Wasser und vor der
ersten Pause dann übers Wasser plus die Hänge hoch. Den Hunden wurde
ein Mittagsschlaf gegönnt und uns eine kleine Stärkung.
Nachmittags sind wir dann nur Walk Up gelaufen mit Markierungen den
Hang rauf und runter und einigen Blinds auch hinter Zäunen, was unsere
Hunde gar nicht kannten, da es so viele und besonders solche Holzzäune bei
uns nicht gibt. Die Zeit verging wie im Flug und alle unsere Hunde hatten
toll gearbeitet. Wir beendeten das Training und bereiteten uns auf den
gemütlichen Teil des Abends vor.
Am
nächsten Morgen ging es bei Traumwetter weiter. Am Vormittag haben wir
noch mal Kleinigkeiten wie Geländeübergänge und Linien
verfeinert, wobei einige Hunden ihre gute Merkfähigkeit etwas bei den
gestellten Aufgaben behinderte.
Nach
einer kurzen Pause (die Schweine mussten noch geschlachtet und der Salat
geerntet werden) auf der Sonnenterrasse, sind wir los zum "Finale".
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An der
Stelle, wo wir am ersten Tag begonnen haben, ging es los. Die Hunde sollten
durch den See den Hang hoch auf Blinds geschickt werden. Zuerst wurden aber
Dummys am Ende des See und in den See geworfen.
Wir
hatten Sonntagnachmittag, Traumwetter und wir waren mitten im
Naherholungsgebiet von Landeck. Als wir zum See kamen waren dort ein "paar"
Sonntagsspaziergänger mit Kind und Kegel und alles was noch dazu
gehörte. Ich hatte schon so ein komisches Gefühl ob es gut
wäre hier wirklich weiter zu trainieren??? Wir stellten uns in der Linie
auf, das erste Dummy flog und beim ersten Schuss war es plötzlich
totenstill. Von der einen auf die andere Sekunden waren über 100
Erwachsene, Kinder und Hunde verstummt.
Nachdem
alle Markierungen hinter und in den See geworfen waren und uns noch keiner
vertrieben oder wütend angegriffen hatte, konnten wir anfangen. Der
erste Hund holte eine Markierung im Wasser der zweite sollte ein Blind hinter
uns holen. Dafür mussten die Zuschauer aber erst den Weg frei machen,
damit die Hunde über den Weg, dann über einen Zaun springen und nach
weiteren 50m das Dummy aufnehmen konnte. Nachdem jeder Hund ein Dummy aus dem
Wasser und eines hinter dem Zaun geholt hatte, sollten die Dummys am anderen
Ufer geholt werden. Die Ablenkungen für die Hunde war recht vielseitig.
Sei es spielende Kinder oder Hunde, einige warfen auch Steine ins Wasser oder
einfach die Tatsache das dauernd Bewegung am Ufer herrschte. Dennoch
arbeiteten alle Hunde ausgezeichnet und lösten ihre Aufgaben hervorragend
und schwammen, ohne sich stören zu lassen, durch den See und holten die
Markierungen.
Zum
Schluss noch die Blinds wieder durch den See über die Fallstellen weiter
den Hang hoch. Hier gab es dann die eine oder andere Schwierigkeit, sei es,
dass der Hund nicht mehr so sauber über den See schwamm (ca. 70m) oder
sich etwas länger an den Fallstellen der Markierung aufhielt und nicht
direkt die letzen 70m noch den Hang hoch rannte. Alle haben es aber geschafft,
was eine wirklich super klasse Leistung war, ganz besonders bei dieser Kulisse.
Ich war
zwar schon auf der Game Fair und habe vor Publikum auf der Tribüne einen
Hund geführt, aber dort waren die meisten still, während die Hunde
arbeiteten. Hier war das, nachdem die Schüsse vorbei waren, etwas
anders...
So
etwas werden wir wahrscheinlich nicht mehr so schnell erleben und ich
würde jedem davon abraten, am Sonntagnachmittag bei strahlendem
Sonnenschein im Park eine Markierung mit Schuss in den See zu
werfen...
Vielen
Dank besonders an Bianca und Fons für das sehr schöne Wochenende, ich
habe es genossen, mich nur um meinen Hund kümmern zu können.
DANKE |